Düsseldorf, 17. Oktober 2017 – Auf dem Weg vom realen zum digitalen Bauprodukt. Wie ist der aktuelle Stand? Zur Klärung dieser Frage traf sich der BIM-Cluster Ausbau von Innovation Ausbau zu einem ganztägigen Workshop. Experten führender Unternehmen der Wertschöpfungskette im Ausbau stellten ihre Sichtweisen und technischen Entwicklungen zum Thema digitalisierter Produktkataloge vor. Weitere Impulse gaben Vertreter übergreifender Initiativen wie z. B. buildingSMART und ProductsForBIM, aber auch Partner aus dem TGA- und dem Facility-Management-Bereich. Das Mitglied Saint-Gobain Rigips GmbH lud als Gastgeber des Workshops am 17.10.2017 nach Düsseldorf in die Firmenzentrale ein.
BIM (Building Information Modeling) und damit der digitale Austausch von Projektinformationen wird im Bauwesen ein immer wichtiges Thema. Voraussetzung dafür ist jedoch eine möglichst umfassende standardisierte Basis als verfügbare Datengrundlage der digital als BIM-Objekte erfassten Bauteile und Systeme der Baustoffindustrie. Hierfür ist die Standardisierung von Eigenschaften und Eigenschaftswerten unerlässliche Grundlage. Erst mit diesen standardisierten Werten wird es möglich, Prozesse wie Ausschreibung, Kostenschätzung, Ablaufplanung, Kalkulation usw. softwareneutral zu unterstützen und den Datenaustausch zwischen einzelnen am Bau Beteiligten ohne Informationsverlust zu organisieren.
Unternehmen arbeiten intensiv an digitalen Produktkatalogen
Im Workshop zeigte sich, dass inzwischen an vielen unterschiedlichen Stellen bei Produkt- und Systemanbietern, aber auch größeren bauausführenden Unternehmen intensiv an digitalen Produktdatenbanken gearbeitet wird. Wichtige Frage des Workshops war deshalb, wie es gelingen kann, systemübergreifende Standards zu definieren, die einerseits eine vereinheitlichte Erfassung der benötigten Daten, andererseits einen offenen Zugriff auf nur eine umfassende Produktdatenbank ermöglichen.
Erst Standards machen einen systemneutralen Datenaustausch möglich
Einigkeit herrschte in der Erkenntnis, dass Digitalisierung nicht bedeutet, bestehende Prozesse unverändert individuell in digitale zu übertragen, sondern deren breiter digitaler Transfer vor allem gemeinsamer digitaler Standards. Die Zusammenarbeit soll deshalb in diesem Bereich intensiviert und das Engagement verbreitert werden.
Förderung der Innovationstreiber
Die Initiative Innovation Ausbau wird diese Entwicklung intensiv weiter begleiten. Sie wird die Plattform sein, die die Innovationstreiber zielgerichtet vernetzt, Austausch und Kommunikation fördert. So ist unter anderem Innovation Ausbau über die planen-bauen 4.0 GmbH als BIM Cluster an dem Projekt Innovationsforum Bauen 4.0 (Förderinitiative Innovationsforen Mittelstand) beteiligt. Der nächste Workshop des BIM-Cluster Ausbau steht bereits fest. Am 6. Und 7. Februar 2018 wird das Softwareunternehmen Autodesk die Mitglieder in seinem VR Center of Excellence in München begrüßen.